Youn So-Young ist eine Bacchus-Lady, die mit anderen Seniorinnen im Park den Energydrink Bacchus und sexuelle Dienstleistungen anbietet. Zielgruppe sind ältere Herren, die mal angenehme, mal weniger angenehme Kundschaft sind. Beim Gynäkologen, wo Youn wegen Tripper in Behandlung ist, kommt es zu einem Zwischenfall, als eine junge Frau lautstark mit dem Arzt wegen Unterhalt streitet, und dann mit einer Schere auf ihn einsticht. DerJunge, um den es geht, steht vor dem Haus, haut ab und wird von Youn eingesammelt und erstmal mitgenommen.
Sie wohnt in einem Hof mit einer Transe und einem einbeinigen jungen Mann, die gelegentlich als Babysitter aushelfen. Die bunten Nachbarn sind gut für die heitere Note, denn eigentlich ist es eine sehr traurige Geschichte. Die Situation für Youn wird immer schwieriger, sie verliert das Zimmer in der Absteige, wo sie die Kunden bedient hat, und muss im Freien arbeiten. Es ist Herbst, die bunten Blätter lassen auf baldige Kälte schließen.
Das Ende ist ausgesprochen pragmatisch (hier großer Blog-Konflikt: ohne Spoiler kann ich garnicht so recht sagen, weshalb ich das so anrührend fand – kommentiert mal, was ich tun soll).
Der Film handelt von Altersarmut, die in Südkorea dramatisch ist, von Außenseiterinnen wie Youn, die vor Jahren einmal Beziehungen zu amerikanischen Besatzern hatten und ihre Kinder nach deren Abreise zur Adoption freigeben mussten, und davon, dass es jetzt ähnliche Strukturen gibt, wenn koreanische Männer auf Reisen Kinder mit Philippinas zeugen, die genauso recht- und mittellos sind wie einst die koreanischen Frauen.