Mitternacht im Delphi

Mitternachtsprogramm im Delphi ist ja auch immer wieder schön: am Freitag Dance of a Dream. Am besten war, als Regisseur Andrew Lau und die Stars Andy Lau und Sandra Ng auf die Bühne kamen – kreischende junge Chinesinnen drängten sich vor der Bühne und versuchten, ein Foto von den Stars zu schießen, oben Andy Lau, der mit ihnen scherzte und fragte, wie viele aus China und wieviele aus Hongkong kämen. Der Film war eben Mitternachtsprogramm, ein einigermaßen schnulziger Tanzfilm, in dem die niedliche Putzhilfe am Ende mit ihrem großen Schwarm, dem schicken Tanzlehrer, einen Tango tanzen darf und dann auch noch Weihnachten gefeiert wird. Mir hat’s trotzdem gefallen.

Nachdem die ersten beiden Einträge gestern sich nicht hochladen ließen, hatte ich erstmal aufgegeben, jetzt also noch ein bisschen mehr:

Altyn Kyrghol war sehr schön – und das Schaf hat doch gesungen und sich damit für die Top-Five Filmtiere qualifiziert! Der Film hat mich an die Reisen mit der Transsib erinnert, und an chinesische Hartliegewagen. Und daran, dass Lena wirklich mal auf dieser Strecke Zug gefahren ist. Merkwürdigerweise war der Regisseur gar nicht so sympathisch wie sein Film. Er hat unglaublich viel geredet – und seinen Film erklärt, obwohl er sagte, genau das tue er nicht gern. Außerdem hat mich einigermaßen gestört, dass er sehr über die grauenhafte Situation von Filmschaffenden in Kirgistan geklagt hat: dass es so unglaublich schwer ist, Filme zu machen und dann vor allem für solche Filme mit künstlerischem Anspruch ein Publikum zu finden. Also wirklich, was will er denn: es ist doch nicht sooo vielen Regisseuren vergönnt, ihre Filme auf so einem großen Festival zu zeigen, da hätte er sich doch auch mal ein bisschen freuen können und nicht nur viertelstundenweise jammern.

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