Etliche "Schweiger-Filme" (nein, nicht Till) dieses Jahr: in "Klassenfahrt" schweigen sich die Teenager durch ihre Pubertät bis es weh tut, da herrscht gnadenlose Sprachlosigkeit. Eigentlich lautet eine alte Weisheit von mir: je weniger in einem Film gesprochen wird, umso besser für den Film – aber vielleicht revidiere ich die mal…. (nein! tue ich nicht! – es muss lauten: mehr reden wäre besser für die Personen des Films gewesen, nicht für den Film)
"Fisch und Elefant" fand ich auch ziemlich dialogarm (aber die schöne Elefantin!) Der Film hat mich aber an ein verschüttetes Chinesisches Wort erinnert, das ich vor 14 Jahren mal von Axel gelernt habe, nämlich "Pingguo" (o.s.ä.).
Filme wie Sogobi (35 mal 2,5 Minuten starre Bilder der kalifornischen Wildnis mit O-Ton) finde ich im Vergleich dazu erstaunlich leicht zu ertragen. Ich bin ja ein bekennender James-Benning-Fan und fand auch die 35 mal 2,5 Minuten-Einstellungen von "El Valley Centro" schon toll. Das ist zwar gewöhnungsbedürftig, wenn sich anscheinend gar nichts tut auf der Leinwand, aber hat den Effekt, dass man auf einmal wunderbar viel Zeit hat, sich selber in dem Filmbild mal umzugucken, Dinge zu entdecken und hin- und herzuwandern mit den Augen, oder auf die leisen Nuancen im Ton zu lauschen. Es entsteht ein sehr meditatives, aber auch spannendes und irgendwie sehr aktives Filmerlebnis. Man hat hinterher das Gefühl, die Landschaften tatsächlich kennengelernt zu haben.