Shik von Bakhtiar Khudojnazarov spielt in Odessa, wo es wunderschön ist. Allerdings verhalten sich die Menschen im Film reichlich wunderlich, was ich am Anfang noch einigermaßen neugierig verfolgt habe, aber das ließ mit der Zeit etwas nach. Jungmänner in Odessa springen immer in die Luft und schlagen dabei die Füße zusammen, vor allem wenn sie den Anzug tragen, der das Leben verändern soll. Der nach langen Jahren (in derselben Stadt und außerdem direkt am Hafen, wo sowieso ständig alle rumlaufen) überraschend wiedergefundene Vater absolviert zuerst exzentrische Absinth-Rituale, bevor er per Schiff abreist und dabei – aus schlechtem Gewissen??? – seinen Koffer ins Wasser schmeißt, und auch die anderen Erwachsenen verhalten sich eher seltsam.
Aber Odessa ist schön und es gibt dort den schönsten Fischladen überhaupt, mit einem großen runden gemauerten Becken, das eher wie ein Brunnenbecken aussieht. Hoffentlich gibt es den Laden wirklich, das würde mich trösten.