International

Jarmark Europa

Die Regisseurin trägt den schönen Namen Minze Tummescheit und sie hat mit Jarmark Europa einen Film über besagten Markt gemacht, der täglich in und um das große Sportstadtion von Warschau stattfindet. Dort verkaufen unter anderem Menschen aus Russland, Weißrussland, der Ukraine und anderen Ländern der ehemaligen Sowjetunion alles mögliche, was dort günstiger zu haben ist als in Polen.

Der Film zeigt vor allem drei Frauen, die weite Wege mit dem Zug auf sich nehmen, die mit dem Risiko leben, an der Grenze zurückgewiesen zu werden oder ihre Ware zu verlieren und denen es teilweise etwas peinlich ist, diese Art von Handel zu treiben. Er erzählt aber auch auch von der Schwierigkeit, das Thema filmisch zu bearbeiten. Frau Tummescheidt spricht selbst aus dem Off ein, was nicht zu sehen ist. Manchmal ist das wirklich interessant oder trägt zum Verständnis der Bilder bei, manchmal klingt es etwas unprofessionell (wenn sie z.B. ausführlich erzählt, dass sie eine Aufnahme des Grenzflusses vergeigt hat und statt dieser Aufnahme die Leinwand dunkel bleibt und sie ausführlich erzählt, was zu sehen gewesen wäre) und manchmal stört es mich ein wenig, dass sich die Regisseurin mit ihren Reflexionen zum Umgang mit der Kamera quasi als vierte Hauptdarstellerin aufdrängt. Trotzdem ist es ein schöner Film, bei dem das Reizvolle gerade darin liegt, dass es eben nicht der klassische Dokumentarfilm geworden ist.


Kommentare

2 Antworten zu „Jarmark Europa“

Schlagwörterwolke

App Argentinien Australien Berlin Bhutan Bilanz Brasilien BRD Bären China Demokratische Republik Kongo Dokumentation Dystopie Dänemark Eröffnungsfilm Frankreich Hongkong Indien Iran Japan Jemen Jiddisch Kanada Kolonialismus Komödie Musik New York Niederlande Planung Polizistin Rassismus Roadmovie Roter Teppich Schlangestehen Spanien Spielfilm Südafrika Tibet Tickets Tschechien Ukraine Ungarn USA Vater-Sohn-Beziehung Wiedergeburt

Archive

Kategorien

DSGVO Cookie Consent mit Real Cookie Banner