Teeth ist ein prima Film mit der schönen Botschaft, dass Nein Nein heißt und keinesfalls manchmal etwas anderes. Der erste, der das schmerzhaft erfahren muss, ist Tobey aus der "Love can wait"-Gruppe, ein ziemlicher Heuchler. Bei ihm ist Dawn noch ziemlich erschrocken festzustellen, dass ihre Vagina scharfe Zähne hat, die überraschend zubeißen. Die Geschichte funktioniert natürlich nur in einem Umfeld, in dem Dawn so überhaupt nichts über sich, ihren Körper und ihre Wünsche wissen darf. Dieses Umfeld scheint zwar auf den ersten Blick völlig überzogen inszeniert, aber insgeheim denken wir hier ja doch gern, dass es in Amerika wirklich so zugehen könnte, dass im Sexualkundeunterricht weibliche Geschlechtsorgane von Aufklebern verdeckt sind (women have a natural modesty), die Evolution in Frage steht und Jugendliche mit fanatisch leuchtenden Augen in Sprechchören Keuschheitsgelübde ablegen.
Der Mann in der Reihe hinter mir sagt nach dem lustigen Abspann ("No man was harmed in the making of this movie"), dass er schon auch gerne mal so ein paar Dinger abgebissen hätte – wer nicht, sage ich und lasse kalt lächelnd gleich einige Kandidaten innerlich Revue passieren.