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Hayat var

In Hayat var spielt der Atem eine wichtige Rolle. Nicht nur der rauchende Großvater, der auf den Sauerstoff aus der Flasche angewiesen ist, röchelt (und flucht) meist vor sich hin. Auch dem Mädchen Hayat fehlt die Luft zum Atmen. In der Schule ist sie isoliert, mit Vater und Großvater, bei denen sie lebt, hat sie sich nichts zu sagen, und schon gar nicht mit der der neuen Familie der Mutter, in der sich alles nur um das neue Baby dreht (sehr nervig der Polizistenvater, der die ganze Zeit aufs allerpenetranteste seinem tollen Söhnchen zujubelt). Die Nachbarin ist nett und versucht sich  zu kümmern, aber auch mit der spricht Hayat nicht. Es geschehen unverständliche und schreckliche Dinge, dabei ist die Sprachlosigkeit am schlimmsten anzusehen. Bei Hayat schimmert zwar manchmal ein bisschen selbstbewusster Trotz durch, aber meistens ist es einfach nur das Ertragen einer immer unerträglicher werdenden Situation. Die Ahnung eines Hoffnungsschimmers am Ende wagt man dann kaum als solchen zu werten.

Sehr schön sind die Bilder vom kleinen Boot des Vaters, die Dämmerung auf Heimweg über den Bosporus oder wie das kleine Boot um die riesigen Frachter herumkurvt. Für die Geschichte fehlte aber in diesem Fall mir die gefestigte Verfassung.  


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