Die offiziellen Bären sind vergeben – aber da ich heute noch drei Filme sehe, will ich noch keine Bilanz ziehen.
Nur den Sonderbären für den längsten und ausführlichsten Film-Fluch kann man getrost schon vergeben: natürlich an Sweetgrass (Uta und Max wissen, wovon ich spreche). Ich glaube nicht, dass in dieser Kategorie noch was nachkommt, was die Preisvergabe in Frage stellen könnte.
Ansonsten wurden sowohl in der Generation Kplus als auch in der Perspektive Preise an Filme vergeben, die ich nicht besonders gut fand: C’est pas moi, je le jure bzw. Gitti. Soso, "nie voyeuristisch" fand die Jury den Gitti-Film. Anscheinend gibt es sehr unterschiedliche Schmerzgrenzen dafür, wo Voyeurismus beginnt… Schenkelklopfen bitte nur dort, wo es gut aufgehoben ist, z.B. beim su-per Film "Höllenritt". Polar, der eine lobende Erwähnung bekommen hat, habe ich auch gesehen, aber noch nicht besprochen; es war ein bisschen unfair vom Festival, den Film in der gleichen Session wie Höllenritt zu programmieren, denn er behandelt das selbe Thema (Sohn trifft entlaufenen Vater), ist aber sehr still und zurückhaltend. Spektakulär ist in dem Film zwar die Berglandschaft (und am Ende eine fliegende Kuh), aber die Beziehungen werden sehr zurückhaltend beschrieben (Obwohl: wenn man mal einen wirklich ätzenden Vater sehen will, empfehle ich diesen Film!) Da knallt der Höllenritt natürlich drüber.