Imani…

heißt "Glaube, Zuversicht" auf Kisuaheli (?) und ist der Titel des Films aus Uganda, der gestern meine persönliche Berlinale eröffnet hat. Und eine echte Überraschung war, denn ich hatte irgendwie wieder etwas Ähnliches wie den 7.000 Euro Wackelkamera-Streifen Divisionz von vor zwei Jahren erwartet. Dagegen war Imani wahres Hochglanzkino, hochwertig gedreht, mit einer sorgfältig konstruierten Geschichte in drei Strängen und mit eigenständigem Soundtrack.

Dass dies gelungen ist, hängt sicher sehr stark von der eindrucksvollen, toughen Regisseurin und ihrer Schwester ab, die eine eigenen Produktionsfirma betreiben und von dem, was sie mit dem Drehen von Dokus etc. einnehmen, den Film finanziert haben. Die Regisseurin antwortete auf die Frage, für wen sie den Film gemacht habe, er soll für die Leute in Uganda sein, damit sie stolz sagen können: das sind wir, unser Alltag, unsere Geschichte, und es ist auf einer großen Leinwand zu sehen. Damit das möglichst viele sagen können, bildet der Film ein enormes soziales Spektrum ab: von der Single-Geschäftsfrau in einer Riesen-Villa in Kampala, über deren Hausangestellten (die tatsächlich niederknien, wenn
sie Anweisungen bekommen! Unglaublich!) bis zum ehemaligen Kindersoldaten, der in der Provinz nach einer Therapie wieder zu seiner Familie zurückkehren kann.

Das war ein guter, interessanter Auftakt und sollte mir den Kick geben, mich jetzt endlich mal "richtig" mit Uganda zu beschäftigen. Nur Filme gucken ist ja wohl zu einfach.Kampala scheint z.B. eine wunderschöne Stadt zu sein: viele grüne Hügel am Ufer des Viktoriasees.

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