Wie Ulla schon so schön beschrieben hat, hätte auch ich sehr gerne auf Schauspieler und Ton verzichtet! Wahrscheinlich wäre eine Art James Benning mit 2 Minuten-Aufnahmen von einzelnen Hafeneinstellungen ganz großartig geworden! In den Dialogen der Akteure leidet man ganz einfach, aber nicht etwa "mit", weil man mitfühlt, sondern weil sie so konstruiert-künstlich daher kommen, daß ein persönlicher Bezug einfach unmöglich ist… selbst wenn die eigene Familie doch inhaltlich und auch szenarisch ungeheurliche Ähnlichkeiten aufweist…. ich finde schon, daß ich mich hätte angsprochen fühlen können, und um ehrlich zu sein: würde ich eine Art autobiographische Doku drehen, dann sähe sie formal ganz ähnlich aus… zunächst habe ich ja noch überlegt, ob man sowas einfach nicht darf (den Menschen die eigene Geschichte aufdrängen…), aber dann dachte ich: nein, hätte der sympathische Österreicher Schauspieler gefunden, die etwas weniger pathetisch-aufgesetzt daher gekommen wären, und die Dialoge hätten etwas mehr Natürlichkeit, dann hätte es wohl gut funktioniert!
Eine kleine, reizende Szene: der Vater verfällt in blinden Aktionismus, um Spannungen abzubauen, und fesselt wie ein Irrer den ausgedienten Christbaum mit Paket-Klebeband! Sowas hätte bei uns zu Hause stattfinden können…. ich erinner eine wutschnaubende Mutter barfuß auf den Christbaumkugeln herumtrampeln… nun ja, schade eigentlich!
Für mich hatte auch die Geisteskrankheit der Mutter keineswegs eine klare Entwicklung, und transportiert leider auch kein emotional-greifbares Bild!
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