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wenn die Giraffe ihr Herz nicht mehr schlagen hören kann…

zum Glück habe ich keine Kunst-Kurzfilme aus Portugal gesehen, sondern eine bunte Mischung (III + V).

Hm. Keine so ganz gute Idee, denn auf dieser Seite des Filmens ist noch immer die Wackelkamera anzutreffen, und derzeit auch kaum eine erkennbare oder nachvollziehbare Geschichte.


Am Besten hat mir der Anfang eines griechischen Kurzfilms gefallen, in dem erklärt wird, dass die Giraffen ja das grösste Herz haben (da es so weit vom Kopf weg ist), und bei den Bildern dieser schönen Lebewesen muss ich gleich an die beiden Mariusse in Dänemark denken (eine lebt glaube ich gerade noch). An dieses Bild wird dann noch angehängt, dass die Giraffen ihr Herz oft nicht hören können, wenn zuviel Wind draussen ist, und dann passieren seltsame Dinge mit Ihnen. Der Rest des Filmes ist schnell zu vergessen, Hunde werden schlecht behandelt (auf einem Laufband, mit Wasserstrahl, und ein Hund an einer Halsleine, der im Schwimmbad einer Frau hinterherstrampeln muss). Irgendwie gibt es keinen frohen (griechischen) Menschen in diesem Film.


In einem anderen Film, über Libanesen in Griechenland, ist auch alles dunkel, die Jungs prostituieren sich, um zu überleben.

Dann noch die österreichische Variante von Kurzfilmen: einer ist aus Filmresten zusammengeschnitten, mit sichtbarer Tonspur und grauenhaftem Sound, für den ein Komponist mit vor die Leinwand geholt wird. Ach, und wie es gelobt wird, dass noch jemand Film-Film benutzt. Stöhn. Ein anderer Film macht Ähnliches, aber ohne Film, Lichtblitze im Dunkeln, auch das ein Experiment mit dem Zufall.


Alles eher anstrengend, bis auf einen afrikanischen Film „Noahs Arche“, von der gleichen Gruppe, die vor 10 Jahren mit „U-Carmen eKhayelitsha“ den goldenen Bären gewonnen hat. Sie sind wieder sehr einfallsreich und musikalisch auf höchstem Niveau: Benjamin Britten wurde für Marimbas adaptiert.

Ach so, dann waren da noch die Afronauten, ein in Amerika gedrehter kleiner Film mit ausschliesslich afrikanischen Personen, die sich vorstellen, was Afrikaner 1969 gemacht hätten, wenn sie zum Mond geflogen wären. Das ist nur angedacht, die Rakete ist ein Feuerwerk und explodiert deshalb, aber das Albino-Mädchen (soll wohl heissen: mit Erfahrung, sich als Alien zu fühlen?) kommt (mit ihren Katzen?) trotzdem dort an, denn die Rakete ist ja leer zu Boden gefallen, also muss sie noch da oben sein. Schön zu sehen, dass die Bilder von Jaques Tati (in Trafic von 1971) nicht unserem Kulturkreis alleine eigen sind.


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