Min lilla syster

..war dagegen keine leichte Kost, auch wenn es hier eine tolle, knuffige, rothaarige kleine Hauptdarstellerin gab. Die Sache mit der magersüchtigen großen Schwester geheimzuhalten, überfordert sie aber fast; und als das Geheimnis dann raus ist, wird die Sache für die ganze Familie eigentlich noch schlimmer: Schuld, Hilflosigkeit, passiv-aggressive Selbstzerstörung: eine grässliche Krankheit. Immerhin darf Stella am Schluss aber wieder ein bisschen Kind sein und mit ihren Freunden rumalbern.

Magersucht ist ein schwieriges Thema, und nach dem großartigen Dokumentarfilm vor ein paar Jahren (Die dünnen Mädchen, 2009) ist dies der beste Film, den ich bisher dazu gesehen habe, weil er das Thema „systemisch“ angeht und aus der Perspektive der kleinen Schwester erzählt. Die magersüchtige Schwester war so echt, dass ich am Schluss sogar noch sauer auf die Schauspielerin auf der Bühne war, die aber gottseidank einen kleinen Bauch hatte.

Nein, Spaß hat das nicht gemacht, aber gut wars.

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