Das hat nur kurzzeitig geklappt: zum Beispiel als die Sängerin Neta Elkayam in ihrer Küche beim Kochen singt; sie ist Angehörige der marokkanisch-stämmigen Mizrahi in Israel und somit Repräsentantin arabischer Musik im Staatsgebiet Israels. Der Film beschäftigt sich – indem er an musikalische Dokumente eines Musikwissenschaftler der 30er Jahre anknüpft – mit den Schwierigkeiten des Überlebens dieser Musik bis heute. Leider bleibt er aber ein wenig zu sehr im Ungefähr seines Themas und leider ist auch die Programmseite wenig informativ. Welche Menschen im Film vorgestellt werden, wird nicht benannt – die Sängerin Neta Elkayam habe ich erfolgreich recherchiert. Im Kopf bleiben die Personen aber: die Repräsentanten der mittlerweile auf ein paar Hundert Menschen geschrumpften Samariter; ein Bambusflötenspieler, der seine Wangen für die Zwischenatmer bläht wie ein Ochsenfrosch; die Hochzeitskapelle – und natürlich die Musik. Sie interessiert mich und war mir aber auch nicht so neu, denn die arabische Musik des vorderen Orient ist mittlerweile gut vertreten in Radio-Features und Konzert-Angeboten.
Hätte ich den Film auf Arte-3sat-ARD gesehen, hätte ich vermutlich gesagt: das war aber interessant. Da aber auch das Film-Gespräch seitens der Forums-Moderatorin recht unprofessionell auf dem Niveau persönlicher Interessen am Thema in indischen Englisch, leise und mit unglaublichen Tempo, und etwas ich-bezogen seitens der Regisseurin geführt wurden, bleibt mein Berlinale-Eindruck zwiespältig.
Kommentare
Eine Antwort zu „A Magical Substance Flows Into Me…“
Mir ging es ähnlich wie Dir – der Ansatz, die Arbeit von Robert Lachmann immer gegen die lebende Musik zu setzen, wirkte auf mich manchmal ein bisschen akademisch, aber immer, wenn tatsächlich musiziert wurde, hat es mir sehr gut gefallen. Andererseits, so tolles handgeschriebenes Material, damit musste sie einfach etwas anfangen.