Ernüchterung

Man glaubt ja gern mal von sich, man sei ein bisschen was Besonderes und fände nicht immer das gut, was alle gut finden, läge also etwas abseits des Mainstream.

Dass das nicht so ist, wird einem gnadenlos übergebraten, wenn man um 10 Uhr vor dem Rechner sitzt und sich die Berlinale-Seite das erste Mal aufbaut: Genau die Filme, die auf meiner Liste stehen, erscheinen von vorn herein (um 10:00:02) bereits durchgestrichen.

Anscheinend bin ich absoluter Berlinale-Mainstream. Na gut, gehe ich halt in die noch verfügbaren Seltsamkeiten und tue hinterher so, als sei das von vorn herein so geplant gewesen („den ethnologischen Film über das tundrische Reitervolk wollte ich unbedingt sehen!“).

Aber abgesehen davon, dass sich der Plan B oder C oder D schon oft als Glücksgriff erwiesen hat, bin ich schon etwas sauer, dass die Berlinale so eklatant die Leute bevorzugt, die Zeit zum Anstehen haben.

Finde ich unfair und bin etwas beleidigt.

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Kommentare

2 Antworten zu „Ernüchterung“

  1. Ulla

    Und siehe da: am Freitag nachmittag sind auf einmal wieder Karten für die beiden Filme im Netz, die am Dienstag nicht geklappt haben.

    Na bitte, geht doch.

    Das Kino war dann übrigens höchstens zu drei Vierteln voll. Ich glaube, da ist bei der Kartenallokation ziemlich was schief gelaufen.

    Und den Film über das tundrische Reitervolk wollte ich übrigens wirklich sehen.

  2. micha

    Was heißt schon Mainstream? Nicht nur die eigene Liste, nach drei Sekunden war fast alles weg. Und von meinen nicht erjagten Filmen ist auch später keiner mehr aufgetaucht… Mal sehen, ob es am Kino noch was gibt.

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