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Planen mit der App

Die neue Berlinale-App ist da (hier bzw. hier), ich habe sie geladen und vergangene Woche im Zug das Programm studiert. Alle Filme, die ich irgendwie interessant fand, habe ich mit Favoritensternchen versehen, und zwar alle Vorstellungen, bis auf die, die sich mit Friseurtermin oder Chorprobe überschneiden. Ich finde es prima, dass ich mich bei der App anmelden kann und dann alle Geräte und die Website synchronisiert werden – das Programm mit anderen zu teilen wäre noch praktisch – aber da bin ich nicht ganz sicher, ob es wirklich hilfreich wäre, anderen den ganzen Wust hinzuschmeißen. Denn das kommt erstmal raus: unglaublich viele Möglichkeiten.

Vorläufiges Programm 2017

Sobald ich ein Ticket für einen Film erstanden habe, entfavorisiere ich alle anderen Vorstellungen dieses Films, in der Hoffnung, dass der Wust hintenraus dünner wird. Für eine Person geht das ziemlich gut, etwas komplizierter ist es, mit anderen gemeinsam Filme sehen zu wollen.

Erfahrungsgemäß ist es notwendig, für Online-Tickets um Schlag zehn Uhr morgens den Browser mit der Seite der an diesem Tag freigeschalteten Tickets zu aktualisieren und dann auf die wichtigste Filmoption des Tages zu klicken. Wenn der Server nicht Schluckauf bekommt oder zu viele andere Leute Bruchteile von Sekunden schneller waren, darf ich zwei Tickets kaufen – und dann weitere auswählen, von denen hoffentlich noch welche da sind. Oft ist nicht wirklich absehbar, welche Filme abseitig genug sind, um als zweite Option noch verfügbar zu sein. Vorher viele Optionen zu haben hilft, ist aber schwer zu koordinieren.

Angenommen, wir möchten zu viert ins Kino, dann muss jemand anders im selben Moment dasselbe versuchen. Und was, wenn es einmal klappt, und einmal nicht? Ersatzfilm? Aber welcher? Und wird der zweimal verfügbar sein? Analoger Vorverkauf? Der analoge Vorverkauf lässt sich in einen Urlaubstag halbwegs integrieren, aber nicht in eine Arbeitswoche, schon gar nicht in eine, in der Mittagessen mit den KursteilnehmerInnen dran ist. Bleibt die Option Kinokasse am selben Tag. Klappt oft, aber nicht immer. Es wird spannend, ab Dienstag gibt’s Tickets. Ich werde den TeilnehmerInnen sagen, dass und warum ich gegen zehn eine kurze Pause brauche, sie werden das lustig finden und mitfiebern. Und wenn die ersten Online-Tickets ausgedruckt sind, hat die Berlinale begonnen.


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