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Das Wachsfigurenkabinett

– mein Eröffnungsfilm für eine auch dieses Jahr wieder viel zu kurze Berlinale – teils aus Jobgründen (18 Hausarbeiten, 73 Klausuren, 4 Masterarbeiten, 15 Kleine Aufgaben, 2 Vorträge und 1 Aufsatz wollen bis Ende März bearbeitet werden) und teils privat (80. Geburtstag).

Die restaurierte Fassung des Klassikers aus den 20er Jahren bot Expressionismus vom Feinsten, schräge Kulissen, bedrohliche Böse, verzweifeltes Augenrollen. Vom Original sind 500m = 25 min. verschollen, und mir scheint, die sind vorwiegend aus dem interessantesten 3. Teil, der sehr strange und psychedelisch gewesen sein muss. Davon sind leider nur noch ein paar Minuten übrig. Der erste, ein bisschrn lustige Teil (wie Harun-al-Raschid seinen Arm verlor…) dauerte mir persönlich dafür etwas zu lange. Der zweite Teil (Conradt Veit als wirklich schrecklicher Iwan der Schreckliche) war dagegen auch für heutige Verhältnisse ziemlich gruselig.

Für alle drei Teile gab es neue Musik, dargeboten von einem Ensemble auf der Bühne der Frederick. Der Ansager sagte „Please welcome the director“ – und es kam eine Frau herein. (wer behauptet, man würde da eine Frau mitdenken?) Es war überraschend überraschend. Und: sie war hochschwanger. Das hat mich irgendwie gerührt.  Vielleicht gibt es Fortschritt doch.


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