El mensaje von Iván Fund ist ein schwarz-weiß gedrehtes Roadmovie. Anika fährt mit zwei älteren Leuten, Myriam und Roger, im Wohnmobil durchs Land. Sie kann mit Tieren oder auch Handyfotos von Tieren kommunizieren und den Halter*innen wertvolle Hinweise geben, woran es ihren Lieblingen fehlt. Das ist das Business: Myriam leitet die Botschaften weiter, bei Fernkonsultation gerne auch als Sprachnachricht. Roger regelt den finanziellen Teil. Irgendwann besuchen die drei Anikas Mutter in einer psychiatrischen Einrichtung – ab hier nehme ich an, dass Myriam Anikas Großmutter ist.
Ich fürchte, es ist eine Parabel. Hier geht es nicht realistisch darum, was ein kleines Mädchen an Schule, Freundinnen, Anregungen etc. braucht. Als Zuschauerin neige ich anfangs dazu, Anikas ernsten Gesichtsausdruck als Mangel zu deuten, aber da liege ich falsch, denn alle Personen gehen sehr freundlich und liebevoll miteinander um, auch wenn fast nicht gesprochen wird.
Ganz schlimm ist der Soundtrack: während das Wohnmobil über unbefestigte Straßen fährt, laufen unendlich langweilige Trompetenloops von maximal vier Takten. Das tut im Gehirn sehr weh und macht mich auch ein wenig aggressiv.
Positiv: es kommt ein Capibara vor. Leider erfahren wir nicht, warum es die Tierflüsterin konsultiert. Vielleicht hätte das Ganze als Kurzfilm funktioniert. Oder wir hätten den Film einfach nicht erst um 21:30 Uhr im Haus der Berliner Festspiele sehen sollen.
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