…kamen beide aus der Schweiz! Tatsächlich.
Chrigu, ein Film über Krebskrankheit und Tod des Regisseurs, eines 24-jährigen Filmfreaks. Er beginnt den Film selbst und ab einem gewissen Punkt übernimmt ihn ein Freund. Das war bisher der nüchternste und unsentimentalste und klarsichtigste Film, den ich über dieses Thema gesehen habe. Beide Jungs kommen (im weiteren Sinne) aus Rapperkreisen, und da ist man als junger Mann wohl einfach eher handfest. Dass das Schweigsame (des Schweizers an sich) auch manchmal wehtut und weniger Coolness eine Erleichterung sein könnte, reflektiert der Film nebenbei auch. Das Alter von Chrigu spielt aus meiner Sicht erstaunlicherweise gar keine Rolle – es macht das Sterben weder tragischer noch leichter – letztlich ist es wohl ein ziemlich altersunabhängiger Prozess. Es ist kein jugendliches Sterben, aber es ist ein jugendlicher Film darüber. Das ist das Besondere.
Die erste Einstellung – Chrigus Leben anhand einer Photo-Rolle und einer selbstgesprochenen Aufzählung, was er alles mal werden wollte in 2 Minuten zusammengefasst – ist für sich genommen großartig.
Ein Problem ist allerdings: wäre der Film schlecht, könnte man nur sehr schwer etwas Grundsätzliches dagegen sagen; die reale Person ist zu stark damit verbunden. Gott sei Dank ist das aber, finde ich, nicht nötig. In den Schuhen von Jan Gassmann, der den Film an der Filmhochschule abgeschlossen hat, will man aber auch nicht stecken, wenn es darum geht, einen zweiten "großen" Film anzufangen.