Cheol-ae-kum – A Dream of Iron

Der Anfang Cheol-ae-kum – A Dream of Iron – ist sehr vielversprechend – das Film-Ich wird von seiner Freundin aus spirituellen Gründen verlassen und es überlegt sich, dass sie vielleicht zu ihm zurückkommt, wenn er selbst mit attraktiven Gottheiten aufwarten kann. Er untersucht folgende mögliche Götter:

  • Wale
  • Stahlwerke
  • Containerschiffe

Die Wale wurden vor 4000 Jahren in Korea tatsächlich als Götter verehrt. Es gibt dazu Höhlenmalereien. Von ihnen schlägt der Regisseur den Bogen zur Industrialisierung Koreas und zum Umbruch in die post-industrielle Gesellschaft.

Wenn man (wie ich) Fabriken, Kräne und große Maschinen mag, sowie insbesondere Stahlwerke und Containerschiffe, dann bietet der Film ein Augenfest. Dummerweise wird dieses von nicht uninteressanter aber auf Dauer extrem anstrengender Musik begleitet. Und was den behaupteten Zusammenhang von persönlichen Übergangsritualen, religiöser Praxis, vormodernen Gesellschaften, Industrialisierung, Schiffsbau und der koreanischen Arbeiterbewegung angeht: sorry folks – I don’t buy it. Containerschiffe sind keine Götter und haben nichts spirituelles. Die sind einfach groß und leer. Das macht sie ja so klasse. Und der Schwenk von der Reederei, über den Tempel zurück zur Ex-Freundin – also ehrlich: das ist doch Quark. Zudem hat der Film gefühlte 3 Stunden gedauer.

Aber tolle Stahlwerksbilder.

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