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Sira

Das war bisher mit Abstand mein stärkster Film – unbedingt hingehen, wenn es noch die Möglichkeit gibt. (Habe sogar beim Publikumspreis ein bisschen geschummelt und zwei Zettel abgegeben).  Im Gegensatz zu The Bride und Al Murqahoon

(Filmteam: die Dame im grünen Hut ist die Regisseurin Apolline Traoré, rechts daneben Nafissatou Cissé (Sira))

ist dies ein Film, der weniger dokumentarisch bzw. minimalistisch gestaltet ist, sondern ein dramatischer Spielfilm mit aufwändiger Bildgestaltung. Er kommt aus Burkina Faso und es geht um die junge Frau Sira, deren Familie auf dem Weg zu ihrer Hochzeit von Terroristen überfallen wird, es gibt ein Blutbad, Entführung, Vergewaltigung. Danach nimmt die Geschichte Wendungen, die sich niemand ausgedacht haben kann; die Regisseurin hat ihr Material in einem Lager für Geflüchtete gesammelt. Es passieren schreckliche Dinge, gleichzeitig ist der Film spannend wie ein Thriller und am Ende auch ein bisschen hoffnungsvoll. Alle Personen – auch die Bösen – werden recht differenziert dargestellt. Wirklich ein toller Film! Er soll den Preis kriegen und ins Kino kommen.

Was hier und auch bei Aatmapamphlet auffiel: deutsche Fragerinnen, die es mit ihren Fragen darauf anlegen, dass die Filmemacher doch bitte zugeben sollen, dass der Film manches positiver oder hoffnungsvoller darstellt als es  „in Wirklichkeit“ sei.   Sehr unangenehm.


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4 Antworten zu „Sira“

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