Mikusu Moran von Toshizo Fujiwara läuft im Zoopalast 1, ein wunderbares Kino. Die Panorama-Moderatorin hat sich mal eben, genau wie wir, aus dem Bluemax-Theater herübergebeamt (wir mit der U2).
Hiro und Sono betreiben ein kleines, eher schlecht laufendes Okonomiyaki-Restaurant, in dem sie straffällig gewordene Jugendliche beschäftigen. Yuto ist einer davon. Er will seine Chance ergreifen, die geforderte Disziplin fällt ihm aber sehr schwer. Als er in einem Club Yukiha kennenlernt, die ebenfalls auf Bewährung ist, und deren Freund noch im Knast sitzt, wird es kompliziert. Schön, dass Hiro die Größe hat, zu seinem Schützling zu stehen.
Mich haben die zahlreichen Schwangerschaften ein bisschen gestört: Sono, die seit Jahren vergeblich mit Fertilitätstechnik experimentiert, eine der Angestellten, die kein drittes Kind will, sich aber entschließt, nicht abzutreiben, sondern das Kind Sono anbietet, und dann auch noch Yukiha, die von Yuto schwanger ist und ebenfalls eine Entscheidung treffen muss. Das Thema Kind – ja, nein, vielleicht – wurde immer relevanter und hat das erste Thema – eine Chance für vom Leben Benachteiligte – fast verdrängt. Und dass Fortpflanzung als Perspektive für die beiden jugendlichen Protagonist*innen wirklich ein Erfolgsrezept sein kann, scheint mir auch eher fraglich. Als dann Toshizo Fujiwara während der Q&A den ganzen Film einfach noch einmal nacherzählte, hatten wir keine Lust mehr, und sind gegangen.