Yalla Parkour ist ein Film von Areeb Zuaiter, einer Palästinensischen Filmemacherin, die in den USA lebt. 2016 stößt sie auf ein Video junger Parkour-Läufer in Gaza. Sie nimmt Kontakt auf und lernt Ahmed kennen, der ihr im Laufe der nächsten Jahre zahlreiche Videos der Gruppe Parkour Gaza schickt. Für Areeb ist Ahmed die Verbindung zu glücklichen Zeiten ihrer Kindheit, als sie das erste Mal das Mittelmeer sah, zum Lächeln ihrer Mutter, das im Laufe ihres Lebens im Exil nach und nach schwand.
Parkour ist für die jungen Männer eine Möglichkeit, sich ihre zerstörte Umgebung anzueignen, ganz Gaza „zu ihrem Spielplatz zu machen“. Es ist auch ein Symbol für Widerstandskraft – hier ist sie wieder, die Resilienz! – man muss einen Sprung zehnmal, hundertmal üben, bis er so funktioniert, wie er soll. Und gefährlich ist es außerdem, ernsthafte Verletzungen kommen vor. Aber das ist es auch, was einen zigmal ein Visum beantragen, und wenn es abgelehnt wird, den Antrag einfach noch einmal stellen lässt. Damit ist Parkour auch das Ticket woanders hin. Für Ahmed klappt das irgendwann, er schafft es nach Schweden zu gelangen, dort erhält er auch irgendwann die Einbürgerung.
Erst in Schweden trifft Ahmed er Areeb persönlich, und sie beschließen, dieses Filmprojekt zu machen. Es ist schön, dass es ein gemeinsames Projekt ist, das nicht nur von waghalsigen jungen Männern erzählt. Es ist auch Areeb Zuaiters Geschichte, die des Lächelns ihrer Mutter und eine des Dazugehörens. Wie schwer es war, das Projekt zu stemmen, erzählt während der Q&A der Produzent.

Kommentare
2 Antworten zu „Yalla Parkour“
Dankeschön, auch diesen Film habe ich gesehen, hat mir auch sehr gut gefallen. Nur das Kino nicht, dieses blöde Bluemax mit den unendlich vielen Treppen und Gängen und Ecken und runden Wänden, wo man am Ende senkrecht über der Leinwand hängt.
Ach, da waren wir in derselben Vorstellung und haben uns nicht getroffen! Das ist neulich schonmal mit Uta und Max passiert. Stimmt, das Bluemax ist ein völlig bescheuerter Spielort, hoffentlich sortieren sie den nächstes Jahr wieder aus.