Autor: micha

  • El prófugo – The Intruder

    Das Intro zum Film ist super: schon bei seinem ersten Auftritt wird klar, dass der übergriffige, schmierige Leopoldo nicht der richtige Mann für Inés ist. Dazu hätte sie gar nicht die Bestätigung der Stewardess gebraucht, die ihr auf dem Flug in den Urlaub im Traum ungewollte Hilfe anbietet. Er überlebt den Urlaub auch nicht. Ende…

  • Notre-Dame du Nil

    Im Eliteinternat tragen die Mädchen Schuluniformen und nachts alle dieselben weißen Nachthemden. Die Schülerinnen blödeln im Schlafsaal herum, nachts tanzen sie im Regen. Die Nonnen teilen die Mädchen zu Arbeiten ein – die Statue der Madonna am Nil putzen (eine der Nilquellen, hier noch ein ganz kleiner Bach), im Archiv aufräumen und andere Aufgaben. Beim…

  • Es klappt eigentlich immer an der Abendkasse…

    Das sagen jedenfalls manchmal Menschen, wenn das Gespräch das Jahr über auf die Berlinale kommt. Ich kann das nie so richtig nachvollziehen, mir ist es lieber mit einer Tasche voller ausgedruckter Tickets rumzulaufen und zu wissen, welcher Film wann zu sehen sein wird. Am Dienstag hat es mit dem Online-Vorverkauf nicht geklappt (Browswerfenster braucht um…

  • Eröffnung im Friedrichstadtpalast: My Salinger Year

    Dieses Jahr gab’s mal wieder Tickets für den Eröffnungsfilm: My Salinger Year von Philippe Falardeau im Friedrichstadtpalast. Da wird zuerst die Eröffnungsgala gezeigt, dann kommt die Berlinaleleitung und bringt noch jemanden mit. Es werden warme Worte ans hier anwesende Berlinale-Fußvolk gerichtet, und dann erst beginnt der Film. Ich mochte die Eröffnungsgala. Die Berlinale ist politisch…

  • Persönliche Bären 2019

    Mit einwöchiger Verspätung kommen hier doch noch meine persönlichen Bären. Wie immer quer über alle Sektionen hinweg und höchst subjektiv. Mein goldener Bär geht an Agnès Varda für Varda par Agnès. Das war der beeindruckendste und schönste Film, den ich dieses Jahr gesehen habe. Mein Bär für die beste Darstellerin geht an Carolina Raspanti für…

  • Außerdem gesehen…

    Und hier noch die Sammlung von Filmen, die auch noch auf dem Programm standen. Reihenfolge mehr oder weniger zufällig. And Your Bird Can Sing von Sho Miyake. Freundliche Sommer-Dreiecksgeschichte mit einer Protagonistin, die bestimmt, wo’s langgeht. Der Ich-Erzähler lässt sich mittreiben und sagt erst ganz am Schluss, was er sich wünscht. Schön. Beides. Hölmö nuori…

  • The Red Phallus

    The Red Phallus von Tashi Gyeltshen ist für Bhutan vermutlich ein ziemlich radikaler Film. „Archaisch im Rhythmus, gewaltig in seiner Bildwelt, drastisch im Ausgang“, um mal das Programmheft zu zitieren. Im Land des Bruttonationalglücks grenzt es vermutlich an Ketzerei, wenn Tradition und Kultur in einen Zusammenhang mit Gewalt und Unglück gestellt werden. Kein Wunder, dass der…

  • Der goldene Bär: Synonymes

    Eigentlich sollte Yi Miao Zhong von Zhang Yimou laufen, der dann aber – wie alle ohne jede vorgehaltene Hand munkeln aus Zensurgründen – zurückgezogen wurde. Stattdessen gab es zum Berlinalesonntag um 9:30 Uhr im Zoopalast 1 den Wettbewerbssieger. Nun ja, haben wir den auch gesehen. Synonymes von Nadav Lapid. Ich war schon genervt, als der…

  • Midnight Traveler

    Midnight Traveler sind Hassan, Zahra, Fatima und Nargis Fazili (auf dem Bild v.l.n.r.). Die Familie stammt aus Afghanistan, die Eltern sind Filmemacher*innen, die dort mit dem Tod bedroht wurden und sich deshalb mit ihren Töchtern auf den Weg nach Europa machen. Die Reise, die mehrere Jahre dauert, wird mit drei Mobiltelefonen dokumentiert. Die Freundin der…

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